Die Rolle des Podologen/in bei der diabetischen Fußbehandlung

Der Podologe kann aufgrund seiner Qualifikation Fußveränderungen beim Diabetiker rechtzeitig erkennen und auf ärztliche Anordnung behandeln. Er ist damit ein wichtiges Bindeglied zur Vermeidung von Amputationen.

Die Komplexität des Diabetischen Fußes erfordert die Zusammenarbeit von Berufsgruppen mit unterschiedlichem Wissen und Fertigkeiten. In den letzten 10 Jahren ist eine deutlich bessere Versorgung von Menschen mit DFS festzustellen. Der Rückgang hoher Amputationsraten lässt sich durch Studien belegen.

Ein wesentliches Element der interdisziplinären Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Fachrichtungen, neben Ärzten, insbesondere den Diabetologen, Orthopädieschuhmachern, medizinischen Assistenzberufen, sind die Podologen. In der medizinisch-therapeutischen Versorgung der krankhaften Schädigungen an Haut und Zehennägeln, nimmt der Podologe eine wichtige Stellung ein.

Nur durch interdisziplinäre, leitliniengerechte Behandlungsstrategien wird es möglich, die Menschen mit Diabetes mellitus bei bestehenden Fußkomplikationen adäquat zu betreuen und Patienten ohne Fußprobleme zu schulen und zu sensibilisieren.

Diabetiker mit Fußschädigungen sind bei den Krankenkassen in den Heilmittelkatalog aufgenommen. Die Behandlung kann nur bei einem Podologen/in mit Kassenzulassung abgerechnet werden.

Zu den häufigsten und folgeschwersten diabetischen Spätschäden zählt unter anderem das diabetische Fußsyndrom DFS mit neuropathischen Störungen (Gefühls- und Empfindungsstörungen), wie auch Durchblutungsstörungen der Beine und Füße. Die Gefahr für den „diabetischen Fuß“ geht oft von Bagatellverletzungen aus, welche durch neuropathischen oder antipathischen Störungen oft zu spät erkannt werden. Durch entsprechende Prävention, wie z.B. regelmäßige Fußbehandlungen, kann Schlimmeres oft verhindert werden.